Servicequalität

Internetseiten der PKs

Das Bundesamt für Statistik führt in einem internationalen Vergleich auf, dass praktisch die gesamte Bevölkerung der Schweiz mindestens einmal pro Woche das Internet nutzt. Wer sich heutzutage über Produkte informieren will, auf Stellensuche ist oder Auskünfte einer Institution benötigt, macht dies ort- und zeitunabhängig über das Internet.

In Zusammenarbeit mit der «SonntagsZeitung» und «Finanz und Wirtschaft» hat das Beratungsunternehmen Weibel Hess & Partner AG geprüft, wieweit die digitale Revolution bei den Pensionskassen stattgefunden hat. In einer Studie wurden die einzelnen Pensionskassen anhand ihres Internetauftrittes getestet. Dazu hatten Probanden den Auftrag, sich innerhalb eines Zeitfensters Informationen über die Grösse der Stiftung, über Deckungsgrad, Anlagestrategie/-struktur, Anlageergebnis und Verzinsung zu besorgen und zugleich zu prüfen, ob ein Einblick in den aktuellen Geschäftsbericht und das Vorsorgereglement möglich ist.

Es zeigte sich, dass bei einzelnen Kassen die gewünschten Standardauskünfte nicht veröffentlicht sind oder die Informationsbeschaffung in der verlangten Zeitdauer nicht gelingt. Manche Internetseiten zeigen sich als nicht benutzerfreundlich und führen aufgrund der unübersichtlichen Navigationsstrukturen zu unnötigem Zeitaufwand. Mehrheitlich betreiben jedoch die Pensionskassen übersichtliche und bedienungsfreundliche Webseiten. Informationen können einfach und effizient ermittelt werden. Der Auftritt ist überschaubar und lässt die berufliche Vorsorge für den Benutzer nicht komplizierter werden, als sie ist.

Dokumentensprache und Onlineportal
In der Praxis zeigt sich, dass sich die Bevölkerung der Bedeutung der beruflichen Vorsorge für ihr Einkommen im Alter oftmals nicht bewusst ist. Der persönliche Vorsorgeausweis mit den aufgeführten Fachbegriffen kann überfordern, und die Zeit, sich einzulesen, fehlt. Noch anstrengender wird es für Versicherte, die Dokumente von der Pensionskasse erhalten, die nicht ihrer Muttersprache entsprechen. In einer Umfrage wurden die Pensionskassen befragt, in welchen Sprachen die Versicherungsdokumente sowie das Onlineportal den versicherten Personen und den angeschlossenen Betrieben zur Verfügung stehen. Die Rückmeldungen zeigen, dass grundsätzlich die meisten Kassen die wichtigsten Vorsorgedokumente in allen Schweizer Landessprachen sowie in Englisch anbieten. Zu den Erwähnten besteht bei einer kleineren Pensionskasse die Möglichkeit, die Informationen in zwei weiteren Sprachen anzufordern. Diese Kasse zeigt insbesondere, dass ihr das Wohl der Versicherten wichtig ist, und trägt dazu bei, die berufliche Vorsorge möglichst verständlich zu korrespondieren. Einige Kassen fallen mit ihrer Bedienung jedoch ab. Ihre Dokumente und das Versichertenportal sind sprachlich so weit begrenzt, dass nicht alle Schweizer Landessprachen abgedeckt sind. Die berufliche Vorsorge ist seit 1985 eine obligatorische Sozialversicherung und bietet Vorsorgeschutz bei Invalidität, Tod und Alter. Für ein stärkeres Bewusstsein ist es längst an der Zeit, dass Versicherte Angaben und Auskünfte in ihrer vertrauten Sprache erhalten.