Die richtige Pensionskasse
FAZIT: Eine Pensionskassenüberprüfung bzw. ein Pensionskassenwechsel gehört für ein KMU nicht zum Tagesgeschäft. Deshalb zahlt es sich aus, für dieses Projekt einen Spezialisten beizuziehen. Meist sind die Grundlagen vergleichsweise einfach zu verstehen. Sobald es dann um die Details geht, stossen auch Personen mit tiefem Finanz- und Vorsorgewissen an ihre Grenzen. |
Der Weg zur massgeschneiderten Pensionskasse
Arbeitgeber suchen bei der Rekrutierung und Personalbindung nebst dem Gehalt nach weiteren Zusatzleistungen, um sich gegenüber Mitbewerbern abzuheben. Oft wird dabei die Bedeutung einer attraktiven Pensionskassenlösung unterschätzt. Wie gehen Firmen vor, wenn sie mit ihrer beruflichen Vorsorge bei ihren (zukünftigen) Mitarbeitenden punkten wollen?
Auf dem Weg zur optimalen Pensionskasse sind die Mitarbeitenden aktiv einzubeziehen und die Mitbestimmungsrechte zu wahren. Grundsätzlich beginnt der Weg mit der Überprüfung des bestehenden Anschlussvertrages. Die Vertragslaufzeit ist meistens für drei oder fünf Jahre vereinbart. Nach Ablauf verlängert sich im Normalfall der Vertrag stillschweigend um ein Jahr. Weiter ist im Anschlussvertrag das Rentnerschicksal geregelt. Bleiben diese bei der bisherigen Kasse, oder ist eine Übernahme durch die neue Pensionskasse vorgesehen?
Ebenfalls ist der bestehende Leistungskatalog Schritt für Schritt zu prüfen. Dem Alter sowie der aktuellen Lebenssituation der Mitarbeitenden ist dabei Beachtung zu schenken. Entscheidende Fragen wie «Sind die Versicherten und ihre Hinterlassenen bei einem Leistungsfall genügend finanziell abgedeckt?» und «Reichen die gewählten Sparbeiträge für die Bildung der Altersvorsorge?» sind zu stellen.
Weiter ist zu prüfen, in welcher Höhe sich der Arbeitgeber an den Prämien beteiligt. Ist dies nur der gesetzliche Mindestanteil von 50 %, oder berappt er als Fringe Benefits mehr?
Ist der Leistungskatalog definiert, gilt es abzuwägen, welches Vorsorgemodell bevorzugt wird. Ist dies eine Pensionskasse, die eine Vollversicherungsgarantie gewährt und demzufolge etwas mehr kostet? Oder werden aufgrund der Risikobereitschaft teilautonome Sammelstiftungen mit Tendenz zu höheren Anlageerträgen favorisiert?
Für eine Offertabgabe werden den ausgewählten Pensionskassen der definierte Leistungskatalog und die erforderlichen Mitarbeiterdaten zugestellt.
Sobald die Angebote der Pensionskassen eintreffen, sind sie auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Stimmen die gemeldeten Personendaten, und wurden die definierten Leistungen gemäss Vorgabe offeriert?
Des Weiteren ist ein detaillierter Vergleich in folgenden Bereichen zu erstellen:
- Kostenvergleich: Höhe der Risiko- und Verwaltungskosten
- Finanzielle Stabilität: Deckungsgrad, Rentnerverhältnis, technischer Zins
- Altersleistungen: Umwandlungssatz heute sowie Entwicklung in den nächsten Jahren
Eine erste Vorselektion kann anschliessend durchgeführt werden. Es ist zu empfehlen, nebst der aktuellen Pensionskasse den Fokus auf weitere drei bis vier Kassen zu legen.
Bei den ausgewählten Pensionskassen sind weitere entscheidende Kriterien wie Kleingedrucktes in den Reglementen, die Servicequalität oder die Organisation zu prüfen.
Der Entscheid zur Wahl der Pensionskasse ist facettenreich. Eine Gegenüberstellung der wesentlichen Punkte trägt unterstützend zur Entscheidung bei. Weiter hilft ein allfälliges persönliches Beratungsgespräch mit den favorisierten Pensionskassen zwecks Schliessung von Informationslücken und Unklarheiten.
Von einer massgeschneiderten Pensionskassenlösung kann erst dann gesprochen werden, wenn für die Versicherten eine bedarfsgerechte Vorsorgelösung vorliegt. Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ist das Ziel jeder zukunftsgerichteten Personalpolitik und zeichnet ein erfolgreiches Unternehmen aus.
FAZIT: Eine Pensionskassenüberprüfung bzw. ein Pensionskassenwechsel gehört für ein KMU nicht zum Tagesgeschäft. Deshalb zahlt es sich aus, für dieses Projekt einen Spezialisten beizuziehen. Meist sind die Grundlagen vergleichsweise einfach zu verstehen. Sobald es dann um die Details geht, stossen auch Personen mit tiefem Finanz- und Vorsorgewissen an ihre Grenzen. |