Wieso ein PK-Vergleich?
In der zweiten Säule geht es für Arbeitgeber und Arbeitnehmer um sehr viel Geld. Geringe Verzinsung und tiefere Umwandlungssätze machen die zweite Säule zum Diskussionsthema. Trotz neuer gesetzlicher Grundlagen herrscht bei den technischen Grundlagen sowie den Risiko- und Verwaltungskosten noch immer keine genügende Transparenz. Gründe genug, den Pensionskassenmarkt der Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen näher unter die Lupe zu nehmen.
Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen die wichtigste Vorsorgeform.
Rund 1.8 Mio. Arbeitnehmer in der Schweiz sind bei Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen versichert. Mit einem Versichertenanteil von 53% sind Sammel- und Vorsorgeeinrichtungen die wichtigste Vorsorgeform.
Der vorliegende Pensionskassenvergleich gibt einen guten Überblick zum frei zugänglichen beruflichen Vorsorgemarkt. Am Vergleich haben 25 Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen mit 125'000 angeschlossenen Betrieben, 1'135’000 Versicherten und weit mehr als 60 Milliarden Franken verwalteten Vorsorgegeldern teilgenommen.
2. Säule bleibt ein Diskussionsthema
Der Börsencrash der Jahre 2000-2002 gehört der Vergangenheit an, die Rentenklaudebatte ist vorbei, aber die Diskussion rund um die berufliche Vorsorge hält an. Die teilweise gravierenden Unterdeckungen in den Vorjahren wurden durch boomende Börsen und überdurchschnittliche Anlagerendite ausgeglichen. Dabei konnten teilweise erhebliche Wertschwankungsreserven aufgebaut werden. Der gesetzliche BVG-Zinssatz verharrt aber auf tiefem Niveau und sorgt so Jahr für Jahr für kontroverse Diskussionen. Auch die nochmalige Senkung des Umwandlungssatzes von 6.8% auf 6.4% für das BVG-Obligatorium sorgt für Diskussionen und führt zu entsprechend tieferen Renten im Alter.
2. Säule soll Transparenz schaffen
Die versprochene Transparenz im Pensionskassenmarkt lässt teilweise immer noch zu wünschen übrig. So lassen sich gewisse Pensionskassen der grossen Lebensversicherer mit ihren Vollversicherungslösungen bei den Kapitalerträgen, mit dem Hinweis auf die Kapital- und Zinsgarantie nicht gerne in die Karten schauen, machen über ihre Kapitalerträge keine Angaben und vergüten lediglich den gesetzlichen Minimalzins. Auch bei vordergründig gleichen Berechnungsgrundlagen (Tarif und technischer Zinssatz) bestehen bei den Risikokosten nach wie vor grosse Unterschiede. Individuelle Tariffestsetzungen, Branchen- und Erfahrungstarifierung sowie Brutto- und Nettoprämiensysteme machen einen Kostenvergleich vielfach schwierig. Trotz gesetzlicher Vorschriften weisen noch nicht alle Pensionskassen ihre Verwaltungs- und Marketingkosten sowie die Kosten für die Vermögensverwaltung aus, was ein echter Kostenvergleich sehr erschwert.
Die unabhängige Pensionskassenberatung, Weibel Hess & Partner AG in Stans führte im Mai 2007 unter den führenden BVG-Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen einen umfassenden Pensionskassenvergleich durch.
Fazit: der Wettbewerb unter den Pensionskassenanbietern spielt heute wieder voll. Ein guter Zeitpunkt für jedes KMU, die bestehende Pensionskassenlösung zu überprüfen. |