Umwandlungssatz / Verzinsung

Umwandlungssatz
Die Verzinsung und der Umwandlungssatz entscheiden über die künftige Altersrente. Das Thema Umwandlungssatz wurde im Pensionskassenvergleich 2006 und im Pensionskassenvergleich 2007 erläutert. Die aktuelle Tabelle der Umwandlungssätze kann am Anfang bzw. am Ende dieses Berichtes heruntergeladen werden.

Verzinsung
Eine gute Verzinsung ist genau so wichtig wie die Anlagerendite und die Bonität der Kasse. Man bezeichnet die Verzinsung neben den Sparbeiträgen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer als „dritten Beitragszahler“. Und das zu recht, denn rund ein Drittel des Alterskapitals kommt aus Zinserträgen. Bereits ein Prozent mehr Zins über ein ganzes Arbeitsleben bringt bei einem Durchschnittsgehalt von 80'000 Franken rund 150'000 Franken mehr an Alterskapital und eine höhere Rente von jährlich 10'000 Franken lebenslänglich.

Die Profond hat trotz schwierigem Anlageumfeld im vergangenen Jahr vier Prozent Zinsen an die Versicherten ausbezahlt. Bei den unabhängigen Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen haben Profaro, Copré, PKG, Asga, Nest und Prosperita drei Prozent Zins vergütet. Alle anderen Anbieter orientierten sich an der gesetzlichen Mindestverzinsung von 2,5 Prozent.

Die Lebensversicherungsgesellschaften wenden das Zinssplitting an. So wird auf dem BVG-Altersguthaben als Minimum der gesetzliche Zinssatz vergütet. Das restliche Altersguthaben wird entsprechend dem Anlageergebnis verzinst. Als Faustregel setzt sich das Altersguthaben aus 60 Prozent BVG-Altersguthaben und 40 Prozent überobligatorischem Sparkapital zusammen. Alle Lebensversicherer haben mehr als den gesetzlichen Minimumzins vergütet. Die beste Verzinsung gewährte im vergangenen Jahr die Allianz mit 3,22 Prozent. Dabei wurde der obligatorische Teil mit 3,1 Prozent und die überobligatorischen Guthaben mit 3,4 Prozent verzinst. Für diese attraktive Verzinsung wurde aber der Überschusspool angezapft. Die Allianz hat die Mehrverzinsung nicht zuletzt aus Risiko- und Verwaltungsüberschüssen finanziert.

Was letztlich zählt, ist eine nachhaltig gute Verzinsung über einen längeren Zeitraum. Die grossen Lebensversicherer Swiss Life und Axa-Winterthur vergüteten über die letzten acht Jahre 3,42 Prozent. Bei der Verzinsung liegen alle Vollversicherer ganz eng beieinander. Interessant ist der Vergleich gegenüber den unabhängigen Kassen, die bei der Anlagepolitik frei sind und höhere Risiken mit besseren Ertragschancen eingehen können. In den letzten acht Jahren vermochten aber nur die besten der unabhängigen Kassen die Verzinsung der Lebensversicherer zu schlagen. So haben lediglich Profond, PK Profaro, Copré und PKG mit 3,44 bis 4,18 Prozent mehr vergütet.

Die Verzinsung kann auch anhand der Ausschüttungsquote beurteilt werden. So schütten Swiss Life und Axa-Winterthur 87 Prozent und 92 Prozent des Anlageergebnisses an die Versicherten aus. Aufgrund einer Unterdeckungssituation in den Jahren 2002 und 2003 hat die Nest über die letzten acht Jahre mit 65 Prozent eine sehr zurückhaltende Ausschüttungspolitik betrieben. Die Priorität bei der Nest und den anderen unabhängigen Kassen lag in den letzten Jahren klar beim Aufbau von Schwankungsreserven. Diese Reserven sind notwendig, wie die Auswirkungen der aktuellen Subprime Krise auf die Anlageergebnisse deutlich zeigen.

Einige unabhängige Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen haben in den letzten Jahren unterdurchschnittliche Anlageergebnisse erwirtschaftet, trotzdem mussten die Vorsorgegelder verzinst werden. Das BVG-Obligatorium musste in den letzten acht Jahren durchschnittlich mit 3,13 Prozent verzinst werden. Die Verzinsung von Spida, UWP, Prosperita und Meta beträgt für alle Vorsorgegelder lediglich zwischen 2,53 Prozent und 2,86 Prozent. Trotzdem liegt diese Verzinsung noch massiv über den erzielten Anlageergebnissen. Das geht zu Lasten der Schwankungsreserven und des Deckungsgrades. Kritisch sieht es bei Meta aus. Seit dem Jahr 2000 beträgt die Anlagerendite minus 0,06 Prozent pro Jahr. Meta investiert zudem über 40 Prozent in Aktienanlagen und weist per Ende 2007 einen Deckungsgrad von 101.3 Prozent auf. Die Buchverluste im ersten Quartal 2008 betragen 10,19 Prozent.