Offertvergleich

Geld sparen mit Pensionskassenüberprüfung

Die Prämienunterschiede bei den Pensionskassen sind enorm. Eine Überprüfung der Pensionskasse zahlt sich für Firmen und deren Mitarbeitende aus.

In der beruflichen Vorsorge gibt es immense Kostenunterschiede. Für die gleichen Leistungen verlangt die teuerste Pensionskasse mehr als doppelt so viel wie die günstigste. Dies zeigt der umfassende Pensionskassenvergleich, welchen das Beratungsunternehmen Weibel Hess & Partner AG in Zusammenarbeit mit der «SonntagsZeitung» und «Finanz und Wirtschaft» bereits zum 17. Mal in Folge durchgeführt hat.

Für einen Testkunden wurde bei den Pensionskassen-Sammelstiftungen ein Angebot eingeholt. Der potenzielle Kunde, ein KMU mit 104 Mitarbeitenden, weckt grosses Interesse. Diese Firmenbranche zeigt sich als gewünschtes Risiko mit wenig Invaliditätsfällen. Die angefragten Anbieter reichen Offerten mit bestmöglichen Konditionen ein.

Die Prämien der Pensionskassen teilen sich auf in Sparbeiträge zur Bildung der Altersvorsorge, Risikoprämien für die versicherten Invaliditäts- und Todesfallleistungen sowie Verwaltungskosten für die Administration und den Vertrieb. Bei der Angebotsanfrage wurden die Sparbeiträge festgelegt, sodass dieser Prämienbestandteil in allen Offerten gleich hoch ausfällt. Anders ist es bei den Risikoprämien und Verwaltungskosten. Hier bemisst die Pensionskasse nach ihren eigenen versicherungstechnischen Kalkulationen die Höhe der zu bezahlenden Prämien. In diesem Bereich zeigen sich im Praxistest die grossen Preisunterschiede. Der Markt spielt, und attraktiven Neukunden werden oftmals verlockende Angebote unterbreitet.

Der Markt funktioniert
Das Angebot mit den tiefsten Risiko- und Verwaltungskosten hat die Swisscanto Sammelstiftung mit 97’965 Franken eingereicht. Bereits vor zwei Jahren gewann Swisscanto mit ihrer kämpferischen Preispolitik viele Neukunden. Bei den teilautonomen Gemeinschafts- und Sammelstiftungen erreichen Patrimonia und PKG die weiteren Podestplätze. Die durchschnittlichen Risiko- und Verwaltungskosten aller teilautonomen Offerten liegen bei 169’018 Franken.

Der Praxistest zeigt auf, dass die Prämien bei den Sammelstiftungen mit Vollversicherung höher ausfallen. Bei den teilautonomen Kassen unterliegt die Deckung der Altersguthaben den Schwankungen der Finanzmärkte. Die Vollversicherungen garantieren jederzeit eine volle Kapitaldeckung, die sich demzufolge in den höheren Versicherungsprämien widerspiegelt. Die tiefsten Risiko- und Verwaltungskosten aller Vollversicherer verlangt im aktuellen Praxisbeispiel Helvetia mit 175’641 Franken.

Das Angebot mit den höchsten Prämien ist mit 280’197 Franken beinahe dreimal so hoch wie das günstigste Angebot von Swisscanto. Dividiert man die Differenz der beiden Angebote durch die 104 Mitarbeitenden des Testkunden, ergibt sich eine jährlich wiederkehrende Prämiendifferenz von über 1750 Franken pro Person.

Regelmässige PK-Überprüfung zahlt sich aus
Prämiendifferenzen wie im vorliegenden Vergleich sind keine Seltenheit. Die Angebote der Pensionskassen fallen je nach Branche, Mitarbeiterstruktur und Versicherungsleistungen unterschiedlich aus. Will ein KMU für sich prüfen, welche Kasse am kostengünstigsten ist, schafft eine Angebotsanfrage bei mehreren Pensionskassen Klarheit. Der Preiskampf bei der Akquisition von interessanten Neukunden hält weiterhin an. Bestehende, langjährige Kunden haben hingegen oft das Nachsehen. Von Prämienrabatten erbeuten diese Kunden meist nichts. Die einst abgeschlossenen Verträge werden stillschweigend über Jahre mit gleichen Tarifen geführt. Von Prämienersparnissen profitiert nur, wer seine Pensionskasse regelmässig prüft und die Konditionen neu aushandelt.