Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten der Pensionskassen sorgen stets immer wieder für grosse Aufregung. Seit 1. Januar 2012 gelten strengere Vorgaben für die Darstellung der Verwaltungskosten im Geschäftsbericht. Die Gemeinschafts- und Sammelstiftungen sind gezwungen ihre Verwaltungskosten in den Jahresrechnungen transparenter aufzuführen. Die Verwaltungskosten sind in folgende Kostenblöcke zu unterteilen: allgemeine Verwaltung, Vermögensverwaltung, Marketing und Werbung, Makler- und Brokertätigkeit, Revisionsstelle und Experten sowie Aufsichtsbehörden. Die SonntagsZeitung hat die Verwaltungskosten der unabhängigen Gemeinschafts- und Sammelstiftungen analysiert. Ein Vergleich mit den Sammelstiftungen der Lebensversicherer hinkt, weil bei letzteren gewisse Kostenkomponenten von der Lebensversicherungsgesellschaft getragen werden. Deshalb basiert vorliegender Vergleich auf den Jahresrechnungen 2012 der unabhängigen Kassen. Die Vermögensverwaltungskosten sind bereits beim Vergleich der Netto-Anlagergebnisse berücksichtigt, deshalb werden diese hier nicht hinzugezählt.

Im Vergleich der Verwaltungskosten wird die Summe der Verwaltungskosten durch die Anzahl versicherter Personen dividiert. Bei den versicherten Personen gibt es zwei Zählmethoden. Bei der ersten Methode werden die Versicherten per 31.12.2012 herangezogen. Bei der zweiten Methode wird die Gesamtheit der Versicherten während eines Versicherungsjahres berücksichtigt. Diese Berechnungsmethode wird denjenigen Pensionskasse gerecht, die vergleichsweise viele Fluktuationen bei den Versicherten verarbeiten müssen.

Aus beiden Berechnungsmethoden geht die ASGA als effizienteste Pensionskasse hervor. Sie hat mit 171 bzw. 117 Franken die tiefsten Verwaltungskosten pro Person. Die ASGA ist damit wie bereits in den Vorjahren mit Abstand Leaderin was Kosteneffizienz angeht. ASGA beweist, dass mit einem grösseren Versichertenbestand die Kosten pro Person gesenkt werden können. Auch bei Spida, PKG, Abendrot und Swisscanto sind die Durchschnittskosten pro Person noch unter 300 Franken. Werden die Verwaltungskosten durch sämtliche versicherten Personen eines Versicherungsjahres dividiert, sinken die Durchschnittskosten insbesondere bei PK pro vergleichsweise stark. Sie hat viele Temporärfirmen versichert und daher überdurchschnittlich viele Ein- und Austritte von Personen zu verzeichnen.

Bei Meta sind die Verwaltungskosten pro Person mit 731 bzw. 659 Franken nach wie vor am Höchsten.