Performancevergleich

Ein einzelnes Anlagejahr liefert keinen aussagekräftigen Vergleich. Für die Performancebeurteilung haben wir deshalb eine repräsentative Vergleichsperiode über die letzten acht Jahre (1999-2006) herangezogen. Als Vergleichsgrösse dient der BVG Pictet Indices 25 und 40. Dabei stehen 25 und 40 für den Aktienanteil im jeweiligen Index.

Im Börsenjahr 2006 erzielten die Sammelstiftungen völlig unterschiedliche Anlagerenditen. Je nach Anlagestrategie lag die Performance bei der National bei 3.04 Prozent und bei der Profond bei 10.79 Prozent. Ein einzelnes Anlagejahr liefert allerdings keinen aussagekräftigen Vergleich. Was zählt sind nachhaltig gute Anlageergebnisse über einen längeren Anlagezeitraum, was sich insbesondere am Beispiel der Winterthur Columna zeigt. Im letzten Jahr erzielte sie eine moderate Performance von 3.23 Prozent, über die letzen acht Jahre hinweg erzielte die Winterthur-Columna mit 4.02 Prozent jedoch die beste Performance der Lebensversicherer. Und dies bei einem tiefen Aktienanteil von 9 Prozent.

Bei den Anlagerenditen hüllen sich Pax und Allianz in Schweigen, sie sind die einzigen Kassen die keine Anlageergebnisse bekannt geben.

Über die letzten acht Jahre erzielte die performancestärkste Pensionskasse, die Profond 4.74% Prozent Rendite pro Jahr. Die performanceschwächste, die Meta Sammelstiftung, erreichte lediglich 2.32% pro Jahr.

Bemerkenswert ist, dass unsere zwei Vergleichsindices von Pictet mit einem Aktienanteil von 40% oder 25% fast die gleiche Durchschnittsrendite erzielten. Die Renditedifferenz beträgt nur 0.29% pro Jahr. Das höhere Risiko wurde in den letzten acht Jahren nicht entschädigt.

Zu berücksichtigen ist, dass bei den kapitalgarantierten Sammelstiftungen der Lebensversicherer das Kapitalmarktrisiko zuerst von der Lebensversicherung beziehungsweise ihren Aktionären getragen wird. Diese Sammelstiftungen dürfen nie in eine Unterdeckung geraten und müssen entsprechend vorsichtig agieren. Bei den unabhängigen Sammelstiftungen dagegen tragen die Versicherten das Kapitalmarktrisiko selbst. Das birgt die Gefahr, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei Stiftungen mit einem ungenügenden Deckungsgrad (siehe auch Bonitätsbarometer) bei hohen Anlageverlusten Sanierungsmassnahmen tragen müssen.